DHBW vor neuen Herausforderungen

MdL Armin Waldbüßer informierte sich bei Campusleiter Prof. Dr. Kim

MdL Armin Waldbüßer (zweiter von links) beim Besuch der DHBW in Bad Mergentheim
Auf dem Bild von links: Prof. Dr. Seon-Su Kim, MdL Armin Waldbüßer, Stadtrat Philipp Lutzmann und Stadt- und Kreisrat Rainer Moritz

Die Duale Hochschule Bad Mergentheim feiert dieses Jahr ihr 20jähriges Jubiläum, kämpft zur Zeit aber auch mit einigen Herausforderungen, über die sich MdL Armin Waldbüßer, Betreuungsabgeordneter der Grünen für den Main-Tauber-Kreis, bei Campusleiter Prof. Dr. Kim informierte.

Die Qualität des Studiums sei hier durch die kleine Gruppengröße und die enge Betreuung durch die Lehrenden sehr hoch, berichtete Prof. Kim, „die jungen Leute wollen aber nicht so gerne nach Bad Mergentheim“. Ein Grund dafür sei die schlechte Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie das Fehlen von Freizeitangeboten. Zu schaffen mache der DHBW auch die Konkurrenz der bayerischen Hochschulen im Umfeld, die vom Land Bayern wesentlich stärker finanziell gefördert werden als die baden-württembergischen. Auch durch Corona sei es zu einem kleinen Rückgang der Studierendenzahlen im Schloss gekommen. Der Ausfall von Präsenzvorlesungen und die vielen Online-Kurse waren für einige Studierende eine größere Herausforderung, die insgesamt aber gut organisiert und angenommen wurde, so dass das Studium unterbrechungsfrei fortgesetzt werden konnte. Bei einem Teil der neuen Studierenden sei wegen Corona ein Rückgang an fachlichen und sozialen Kompetenzen zu beobachten, was man gemeinsam mit den Dualen Partnerunternehmen im Blick behalten wird.

Die rund 1000 Partner-Unternehmen der DHBW Mosbach/Bad Mergentheim hätten einen sehr hohen Bedarf an Dualen Studierenden, es fänden sich aber nicht genügend qualifizierte Bewerberinnen, um alle Plätze zu besetzen.

Eine Besonderheit der DHBW in Bad Mergentheim sei das am 1. Oktober startende DHBW Studienkolleg. Mit diesem werden ausländische Studieninteressierte, denen bestimmte fachliche oder sprachliche Voraussetzungen für ein Studium in Deutschland fehlten, auf ein solches vorbereitet.

„Im Schloss haben wir nicht genügend Räume“, bedauerte Prof. Dr. Kim. Selbst mit der geplanten Erweiterung reichten sie noch nicht aus. Es fehle zum Beispiel an zusätzlichem Platz für die Bibliothek oder für Labore. Er freue sich jedoch über die Zusage des Finanzministeriums, die vorhandenen Gebäude zu sanieren und der DHBW zur Verfügung zu stellen. Der ländliche Raum profitiere vom Campus Bad Mergentheim durch einen Zuzug junger, hoch qualifizierter Leute.

MdL Armin Waldbüßer zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der DHBW und versprach, deren Anliegen in Stuttgart zu unterstützen.

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