Deutschordensplatz autofrei

Unterschriftensammlung am 19. und 20. Mai 2023

Unterschriftensammmlung für einen autofreien Deutschordensplatz
Auf dem Bild von links: Dorothea Grebbin, Holmer Steinriede, Thomas Tuschhoff, Tillmann Zeller, Wolfram Klingert und Dietrich Grebbin (Foto: Kuhnhäuser)

Der Beschluss des Gemeinderats, den motorisierten Individualverkehr nicht mehr über den Deutschordensplatz fahren zu lassen, hat sich bewährt. Der Platz ist seither viel belebter als vorher. Die Besucher:innen können den Aufenthalt genießen, ohne vom Lärm und den Abgasen der Fahrzeuge belästigt zu werden. Kinder können sich dort gefahrlos bewegen. Das Mehr an Aufenthaltsqualität kommt Einheimischen ebenso zugute wie den Besucher:innen. Davon profitieren nicht zuletzt die Gaststätten, Cafés und Eisdielen. Mit einer für die Landesgartenschau 2034 geplanten Neugestaltung und Begrünung lässt sich dies noch steigern.

Das Bündnis „Deutschordensplatz autofrei“ wendet sich gegen Bestrebungen und Forderungen aus der Citygemeinschaft und dem Gemeinderat, den motorisierten Individualverkehr – zumindest während der Öffnungszeiten der Einzelhandelsgeschäfte – wieder über den Platz fahren zu lassen. Für einen autofreien Deutschordensplatz an allen Tagen sprechen insbesondere folgende Gründe:

  • Die Zufahrt zu den Parkplätzen und zum Parkhaus hinter dem Schloss ist gewährleistet. Es besteht keine Notwendigkeit, sie über den Deutschordensplatz anzufahren.

  • Für Kunden des Einzelhandels, die von Norden und Westen kommen, stehen Parkplätze im Parkhaus Zaisenmühlstraße zur Verfügung. Für Kunden, die vom Osten und Süden anreisen, gibt es ausreichend Parkplätze in der Tiefgarage Altstadt Schloss. In den städtischen Parkhäusern kann sogar eine Stunde lang kostenlos geparkt werden. Die Fußwege von dort zu den Zielen in der Innenstadt sind nicht weiter als vom Parkplatz hinter dem Schloss.

  • Den Deutschordensplatz für den motorisierten Individualverkehr zeitweise zu öffnen würde dazu führen, dass diese Strecke wieder als Abkürzung genutzt wird, um über die Münzgasse und Härterichstraße in die Poststraße und Wolfgangstraße zu fahren. Die Fußwegeverbindung zwischen der Burgstraße und dem Schloss wäre wieder zertrennt.

  • Umsatzverluste des Einzelhandels haben viele Ursachen. Die Verkehrsführung in der Stadt hat damit wenig zu tun. Je höher die Aufenthaltsqualität ist, umso mehr Leute kommen in die Stadt. Anziehend ist sie, wenn sie ihren besonderen Charakter, ihren Flair behält. Die Menschen können sich aber kaum darauf einlassen, wenn sie vom Autoverkehr auf Restflächen verdrängt werden und sich wegen der Motorengeräusche schlecht unterhalten können. Der Autoverkehr macht enge Altstädte unattraktiv. Veranstaltungen und Märkte sind es, die neben einem attraktiven Einzelhandelsangebot Menschen in die Stadt locken können. Davon werden der Einzelhandel und die Gastronomie profitieren.

  • Die Verkehrspolitik der Stadt darf sich nicht allein an den Forderungen einiger Geschäftsleute orientieren. Sie muss vielmehr die Interessen aller im Auge haben, auch der Menschen, die in der Innenstadt wohnen oder die sie als Touristen besuchen.

Am Bündnis für einen autofreien Deutschordensplatz beteiligen sich der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC, die Naturschutzgruppe Taubergrund, der Ortsverband der Grünen, der Verkehrsclub Deutschland VCD sowie Einzelpersonen. Die Initiative führt am 19. und 20. Mai 2023 jeweils ab 10 Uhr auf dem Deutschordensplatz eine Unterschriftensammlung durch. Unterschriftenlisten liegen darüber hinaus in der Buchhandlung Moritz und Lux sowie im Umweltzentrum der Naturschutzgruppe Taubergrund aus. Damit soll allen die Möglichkeit zur Meinungsäußerung gegeben werden, die sich einen dauerhaft autofreien Deutschordensplatz wünschen.

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