Eine Kette von Fehlentscheidungen

Ottmar-Schönhuth-Schule in Wachbach
Ottmar-Schönhuth-Schule

Die Mängel am Schulhaus in Wachbach sind seit vielen Jahren bekannt, ohne dass etwas dagegen getan wurde. Das Dach ist undicht. Die innen liegenden Regenfallrohre haben nicht Stand gehalten und leiten Wasser ins Gebäude, wo sich der Schimmel ausbreitet. Die schwarze Eternit-Fassade enthält jede Menge gesundheitsgefährdenden Asbest, der eigentlich unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen entfernt und auf eine Sondermüll-Deponie gebracht werden müsste.

Seitdem die Hauptschule in Wachbach vor Jahren geschlossen wurde stehen viele Schulräume leer. Es wird nur noch eine einzügige Grundschule betrieben. Um die vorhandenen Räume sinnvoll zu nutzen hatten wir vorgeschlagen, den neuen Kindergarten in das Schulgebäude zu integrieren, statt ihn an die Schule anzubauen und damit zusätzliche Räume zu schaffen, die unterhalten werden müssen. Damals erklärte man uns, dass dies teurer sei als der Neubau und der marode Gebäudeteil der Schule besser abgerissen als saniert werde. Gegen unsere Stimmen beschloss der Gemeinderat, den Kindergarten an die Schule anzubauen, statt die überzähligen Schulräume dafür zu nutzen.

Überkapazität bleibt

Nun wird die Schule doch nicht abgerissen, sondern saniert. Weil man dabei die teure Fassadenentfernung scheut, wird die Wärmedämmung von innen angebracht, was bauphysikalisch suboptimal ist. Vor allem aber ist rund ein Drittel der Räume überflüssig. Um diese sinnvoll zu nutzen und gleichzeitig Geld zu sparen hatten wir beantragt, in Wachbach eine zweizügige Grundschule mit einem guten Ganztagsangebot einzurichten und dafür die Schulstandorte in Neunkirchen und Stuppach aufzugeben. Das wäre nicht nur die wirtschaftlichere, sondern auch die pädagogisch bessere Lösung gewesen. Denn eine zweizügige Grundschule ist besser zu organisieren als eine einzügige, die noch dazu auf zwei Standorte verteilt ist. Wir waren sicher, dass man die betroffenen Familien in Neunkirchen und Stuppach davon überzeugen kann. Viel verschlechtert hätte sich für sie dadurch ohnehin nicht. Schon heute müssen ihre Kinder in zwei von vier Grundschuljahren mit dem Schulbus fahren. In Wachbach hätten sie dagegen ein wesentlich besseres pädagogisches Angebot bekommen. Unseren Antrag hat der Gemeinderat leider mehrheitlich abgelehnt, obwohl er die desolate Haushaltslage der Stadt gut kennt.

Sollten die Schulgebäude in Neunkirchen und Stuppach ebenfalls saniert werden müssen, werden wir unseren Vorschlag erneut zur Abstimmung bringen, die Grundschulen in Wachbach zusammenzuführen.

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