Unnötiger Kreisverkehr für Löffelstelzen

Geldverschwendung

Ein Kreisverkehr an der Einmündung der Löffelstelzer Straße in die Bismarckstraße ist 266.000 Euro teurer und verbraucht 638 m2 mehr Fläche als eine Kreuzung. Die Straßenbehörde, die Polizei und die Stadtverwaltung halten ihn für unnötig und eine Kreuzung für völlig ausreichend. Dies alles hielt den Gemeinderat aber nicht davon ab, den Kreisverkehr dennoch zu beschließen. Damit soll das Neubaugebiet "Hohe Äcker IV" erschlossen werden. Weil die Kosten des Kreisels größtenteils auf die Bauwilligen umgelegt werden, erhöhen sich deren Bauplatzpreise zwischen 11 und 19 Euro pro Quadratmeter. Die Stadt Bad Mergentheim soll 40.000 Euro dafür zahlen.

Wir Grüne hatten beantragt, wie von der Polizei, der Straßenbehörde und der Stadtverwaltung vorgeschlagen, statt des teuren Kreisverkehrs eine preiswerte und flächensparende Kreuzung zu bauen, sind damit aber unterlegen. Alle anderen Fraktionen beugten sich dem eher dem Zeitgeist als der Notwendigkeit entsprechenden Wunsch des Ortschaftsrats von Löffelstelzen nach einer "Lösung für die nächsten 50 bis 100 Jahre", wie Ortsvorsteher Egon Brand den Kreisverkehr begründete.

Dieses Beispiel zeigt erneut, dass die Lippenbekenntnisse des Gemeinderats zu sparen geheuchelt sind. Gespart wird nur bei Dingen, die nicht zur Ideologie der Mehrheit passen, z.B. beim Stadtbus, dem Ruftaxi, der Bücherei. Für die Klientel der CDU in den Ortsteilen und für den Autoverkehr ist man bereit, großzügig Geld auszugeben, auch wenn die Investition, wie in diesem Fall, völlig unnötig ist und keine Vorteile bringt. Im Gegenteil, Fußgänger*innen zwingt der Kreisverkehr zu Umwegen.

Zurück zur Newsübersicht