Mitmachen: Bürgerbeteiligung Lärmaktionsplan
Ursachen statt Symptome bekämpfen
Der Entwurf des Lärmaktionsplans enthält viele Vorschläge, wie die Anwohner der Westumgehung und der B290 in Edelfingen vor Verkehrslärm geschützt werden können. Er soll bewirken, dass die Grenzwerte von 65 dB tagsüber und 55 dB nachts eingehalten werden. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wie Tempolimits, Lärmschutzwände, Dialog-Displays, zusätzliche Fußgängerüberquerungen oder sogenannter "Flüsterasphalt" sind alle richtig und zu begrüßen. Sie behandeln jedoch nur die Symptome, statt die Ursachen zu bekämpfen.
Verfehlte Verkehrspolitik
Grund für die Lärmbelastungen ist eine Verkehrspolitik in Bad Mergentheim, die das Autofahren fördert und die Alternativen vernachlässigt. Sie hat dazu geführt, dass der motorisierte Individualverkehr mit all seinen negativen Auswirkungen immer mehr zugenommen hat. Außerdem beschränkt sich der Lärmaktionsplan auf die Bundesstraßen. Innerörtliche Straßen wie die Herrenwiesenstraße oder die Igersheimer Straße, die ebenfalls hohen Verkehrsbelastungen ausgesetzt sind, bleiben außen vor.
Verkehrswende einleiten
Wir Grüne setzen uns für die Verkehrswende ein. Wir wollen die umweltfreundlichen Alternativen zum Auto attraktiver machen, um den Menschen eine echte Wahl ihrer Verkehrsmittel zu ermöglichen und die Verkehrsmengen zu reduzieren. Das heißt für uns z.B.:
- Barrierefreie Fußwege schaffen
- Fußgängerfreundliche Ampelschaltungen
- Radwege und Radfahrstreifen anlegen
- Ruftaxi wieder einführen
- Stadtbusverkehr ausweiten
- Zugverkehr verbessern
- Kostenfreies Parken in den Parkhäusern abschaffen
- Ordnungswidriges Parken konsequent ahnden
- Mitfahrgelegenheiten z.B. mit einer App organisieren
Zudem wollen wir innerörtliche Straßen mit hoher Verkehrsbelastung in den Lärmaktionsplan einbeziehen.
Die Bürgerbeteiligung zum Lärmaktionsplan ist eine gute Gelegenheit für alle Bürgerinnen und Bürger, sich für die Mobilitätswende in Bad Mergentheim einzusetzen. Machen Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch!