Missglückter Werbespruch
"Sprung ins Glück"
... so soll der neue Werbeslogan für Bad Mergentheim 2019 lauten. Dazu wurden Fotos mit professionellen Models gemacht, in denen diese mit angezogenen Unterschenkeln in der Luft schweben. Abgekupfert wurde dieses Motto vermutlich vom Titel einer TV-Schnulze, einem Katie-Fforde-Film mit Uschi Glas, der 2012 in der Herzkino-Reihe des ZDF gesendet wurde.
Mit "Sprung ins Glück" und den dazu gehörigen Fotos kann man für eine Partnervermittlung werben, nicht aber für eine Tourismus- und Gesundheitsstadt. Urlaubern von einem Aufenthalt in Bad Mergentheim Glück zu versprechen ist schon sehr vermessen. Völlig unrealistisch ist dies aber vor allem für die vielen kranken Menschen, die sich von einer Rehabilitation in Mergentheim die Linderung ihrer Beschwerden und eine Besserung ihres Befindens erhoffen.
Werbung darf frech, witzig, provokant oder vieldeutig sein. Sie kann ein Produkt von seinen schönsten Seiten zeigen. Sie darf aber kein unhaltbares Versprechen abgeben. Damit macht sie sich unglaubwürdig und verliert ihre Wirksamkeit. Wir Grüne sind der Meinung, dass der bisher verwendete Slogan "Leben Sie auf" sehr viel besser zum Angebot der Urlaubs- und Gesundheitsstadt Bad Mergentheim passt als "Sprung ins Glück". Deshalb haben wir beantragt, zum vorigen Motto zurückzukehren. Über unseren Antrag entscheidet der Gemeinderat am 29. November 2018.
Exzellenzmerkmal herausstellen
Unter der Federführung der Kurverwaltung hat Bad Mergentheim in den letzten Jahren eine Zertifizierung als nachhaltiges Reiseziel erreicht. In den Werbematerialien der Stadt wird dieses besondere Qualitätsmerkmal, das bisher nur wenige Orte besitzen, jedoch kaum erwähnt. Wir Grüne fordern in unserem Antrag auch, die Nachhaltigkeit als Exzellenzqualität von Bad Mergentheim in allen Werbemedien herauszustellen.