Mobilität im Bad Mergentheim von morgen

Titelblatt des Mobilitätskonzepts der Grünen für Bad Mergentheim

Die Grünen Bad Mergentheim haben sich im vergangenen Jahr intensiv mit Verkehrsproblemen beschäftigt. Mit dem von ihrer Arbeitsgruppe Verkehr ausgearbeiteten Konzept „Mobilität im Bad Mergentheim von morgen“ schlagen sie vor, neue Wege zu gehen. Sie plädieren dafür, sich von der reinen Betrachtung der Verkehrsarten zu trennen und die Problemlösungen stattdessen von den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen her zu denken. Es gehe darum, die Mobilität aller möglichst klimaschonend sicherzustellen. Sie schlagen vor, dafür einen Klimamobilitätsplan aufzustellen.

Klimafreundliche Mobilität für alle wollen die Grünen erreichen indem sie dem Fuß- und Fahrradverkehr mehr Raum geben, um diese sicherer, bequemer und attraktiver zu machen. Barrieren und Hindernisse müssten beseitigt werden. Die Zu-Fuß-Gehenden müssten mehr Raum bekommen. Um dies voranzubringen schlagen sie einen vom Land geförderten Fußverkehrs-Check mit Experten vor. Die Stadtteile und Außenbezirke der Kernstadt sollen mit Radwegen oder Radfahrspuren an die Innenstadt angebunden werden. Das Angebot im ÖPNV soll ausgeweitet werden, um die Möglichkeit zum Umsteigen auf Bus und Bahn zu schaffen. Gleichzeitig soll der motorisierte Individualverkehr stadtverträglicher und sicherer werden. Die Regelgeschwindigkeit innerorts soll 30 km/h betragen, in der Innenstadt 20 km/h. Die Grünen sind für eine autoarme Innenstadt. Damit wollen sie die Aufenthaltsqualität erhöhen und die Stadt als Einkaufs- und Tourismusstadt stärken. Das Vermeiden von motorisiertem Individualverkehr und das Verlagern auf andere Verkehrsarten reduziert Verkehrsstaus und vermindert Lärm und Abgase.

Da nur 19 Prozent des Gesamtverkehrs in der Stadt Durchgangsverkehr sind, können Umgehungsstraßen keine wirkliche Entlastung für die Innenstadt bewirken. Ziel soll es deshalb sein, den motorisierten Binnen-, Ziel- und Quellverkehr zu reduzieren. Das wollen die Grünen mit einem dicht getakteten ÖPNV, mit Fahrgemeinschaften und Mitfahrgelegenheiten und einem attraktiven und sicheren Radwegenetz erreichen. Der nicht vermeidbare Zielverkehr könnte ggf. mit Park-and-Ride-Parkplätzen an der Peripherie der Kernstadt abgefangen werden. Von dort müsste es dicht getaktete Shuttlebusse zu den Zielen in der Innenstadt geben.

Dem Einkauf- und Freizeitverkehr muss nach Meinung der Grünen ein stimmiges Parkraumkonzept angeboten werden. Die städtischen Parkhäuser sollten weniger durch Vermietung an Dauerparker blockiert sein. Parkplätze in der historischen Innenstadt sollten ausschließlich in Kurzzeitparkplätze umgewandelt werden, um Einkäufe zu ermöglichen.

Ihr Mobilitätskonzept wollen die Grünen als einen Schritt in einem laufenden Prozess verstanden wissen. Es soll zu einer Diskussion in der Bürgerschaft anregen und ständig fortentwickelt werden. Es kann unter https://gruenlink.de/2e6z heruntergeladen werden.

Dr. Jonas Grzesiak, Thomas Tuschhoff und Detlev Lüdtke diskutieren das Mobilitätskonzept der Grünen für das Bad Mergentheim von morgen.
J. Grzesiak, T. Tuschhoff und D. Lüdtke bei der Vorstellung des Mobilitätskonzepts

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