Baupreise und Zinsen bremsen Neubaugebiet aus
Der Ortsverband zu Besuch in Löffelstelzen
Aktive Feuerwehr
Über eine besonders aktive Jugendfeuerwehr mit 23 Mitgliedern freute sich Ortschaftsrat und Abteilungskommandant Bernd Lehle. Daraus konnten fünf junge Frauen in die aktive Wehr übernommen werden. Hinderlich seien allerdings die beengten räumlichen Verhältnisse im Feuerwehrgerätehaus. Es gibt keine getrennten Umkleideräume. Die Aktiven müssen sich in der Fahrzeughalle umziehen. Gewünscht wird ein Anbau mit Sanitäranlagen.
Erweiterter Kindergarten
Der Katholische Kindergarten St. Martin wurde in mehreren Etappen von der Stadt aufgestockt und erweitert. Da es dort jedoch keine eigene Mensa gibt, muss das Mittagessen in den Gruppenräumen eingenommen werden. Ortsvorsteher Müller zeigte sich einerseits froh über die Erweiterung, bedauerte andererseits aber auch die räumliche Enge.
Der 1996 sanierte Dorfbrunnen sei bereits seit längerem defekt. Um ihn wieder zum Laufen zu bringen müsste ein neuer Schacht gegraben und die Stromversorgung mit einer Fotovoltaikanlage erneuert werden, so Müller. Dieses Projekt sei in den Haushaltsberatungen der Stadt jedoch immer wieder verschoben worden. Der Ortsvorsteher hofft darauf, dass die Mittel im kommenden Jahr bereitgestellt werden.
Die gestiegenen Zinsen für Baukredite und die explodierenden Baupreise führten dazu, dass etliche Interessenten für das Neubaugebiet in Löffelstelzen wieder abgesprungen sind. Eine Teilschuld daran trage auch die Stadtverwaltung, die viel zu lange für die Vermarktung der Bauplätze gebraucht habe.
Löffelstelzen wünscht eine Radweganbindung
Bei der anschließenden Besprechung im Sitzungssaal des Rathauses äußerten die Bürgervertreter vor allem ihren Wunsch nach einer Radweganbindung durch das Mergelter. Dafür sei kein Grunderwerb nötig, so Stadtrat Thomas Tremmel, es müssten lediglich 1,2 km asphaltiert werden. Dieser Radweg weise die geringste Steigung auf und sei deshalb – trotz der längeren Strecke – besonders gut geeignet, um Löffelstelzen an die Kernstadt anzubinden.
Bedarf sehen die Ortschaftsräte für Holzlagerplätze. Die würden von den vorhandenen 15 Interessenten sogar selbst hergerichtet, es sei lediglich die Herstellung eines Schotterwegs erforderlich. Die Stadtverwaltung fordere dafür jedoch die Aufstellung eines Bebauungsplans.
Seit der Schließung des letzten Gasthauses in Löffelstelzen haben einige Löffelstelzer Vereine keinen Raum mehr für ihre Jahreshauptversammlungen. Für die Nutzung des Gemeindesaals müssen sie Miete, Heizung und Küchenbenutzung bezahlen. Ortschaftsrat Rainer Blank wünschte sich für jeden Verein einen kostenfreien Termin pro Jahr. Kritik an der Schließung des Freibads bereits um 19 Uhr äußerte Bernd Lehle. Aus diesem Grund könne er mit seinen Kindern nach der Arbeit nicht mehr zum Schwimmen gehen.
Die Ortsverbandsvorsitzende Silke Stahnke bedankte sich abschließend beim Ortschaftsrat für die interessanten Ausführungen mit einem Präsentkorb.