Warum billig, wenn's auch teuer geht?
850.000 Euro verschwendet
Bisher quert der Radweg "Liebliches Taubertal" bei der Kapelle in Edelfingen die B290 und verläuft dann parallel zur Bundesstraße nach Bad Mergentheim. Auf Grund des starken Autoverkehrs ist dies keine gute Lösung. Die Querung ist schwierig und wegen der hohen Verkehrsbelastung auf der B290 ist die 5-Sterne-Klassifizierung des Radwegs durch den ADFC in Gefahr. Eine Änderung der Verkehrsführung ist sinnvoll. Deshalb wird nun an dieser Stelle der B290 zwischen Edelfingen und Bad Mergentheim (siehe Foto) eine Radwegunterführung gebaut.
Unterquerung der B290 bereits vorhanden
Die neue Radwegunterführung wäre aber gar nicht nötig. Und die Verkehrsbehinderungen durch die Vollsperrung wären vermeidbar. Nur wenige Meter von der Baustelle entfernt überquert die B290 die Tauber. Den Radweg hätte man ohne weiteres entlang der Tauber kreuzungsfrei unter der B290-Brücke durchführen können und das teure Bauwerk gespart. Das wäre übrigens auch die beste Lösung für den Radverkehr gewesen. Denn dabei ist kein Höhenunterschied zu überwinden. Das Umweltamt des Landkreises hat dies jedoch verboten. Grund dafür ist, dass dabei auf einem kurzen Abschnitt der vorgeschriebene 10 m breite Gewässerrandstreifen zur Tauber nicht eingehalten werden kann.
Prinzipiell befürworten wir den Wasserschutz durch Gewässerrandstreifen um z.B. zu verhindern, dass Schadstoffe wie Nitrat oder Pestizide in Flüsse oder Bäche eingetragen werden. Eine solche Gefahr würde von einem Radweg jedoch nicht ausgehen, so dass eine Ausnahmeregelung möglich wäre. Die Edelfinger Straße in Bad Mergentheim, in welche der Radweg mündet, hält ebenfalls keine 10 m Abstand zur Tauber ein. Das Veto des Umweltamtes kostet den Steuerzahler somit 850.000 € für eine unnötige Radwegunterführung. Hinzu kommen später noch die Unterhaltskosten für diese Unterführung. Dieses Geld hätte man sehr viel sinnvoller für den Radverkehr ausgeben können.