Vorreiterrolle der DHBW Bad Mergentheim

Wichtiger Standortfaktor für Bad Mergentheim

MdL Hermin Katzenstein (Mitte) mit Prof. Dr. Kim und Benjamin Hötzel von der DHBW Bad Mergentheim
MdL Hermino Katzenstein bei der DHBW

Von Prof. Dr. Seon-Su Kim und Benjamin Hötzel ließ sich der grüne Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein bei einem Ortstermin mit Rundgang durch die Bibliothek und die Labors über die Duale Hochschule in Bad Mergentheim informieren. Mit seinen 520 Studienplätzen ist es zwar der kleinste Standort in Baden-Württemberg, aber der mit der internationalsten Ausrichtung, berichtete Professor Kim. Man habe zum Beispiel Kooperationsverträge mit Hochschulen in den USA, Singapur und Korea, mit denen man Studenten und Dozenten austausche. Ausländische Professoren kämen wegen des einmaligen Ambientes und der hervorragenden Betreuung vor Ort sehr gerne nach Bad Mergentheim. Die bisherigen Studienabsolventen zeigten sich ebenfalls begeistert und bereuten nicht, hier studiert zu haben.

Ihre Lage im ländlichen Raum bereitet der DHBW Bad Mergentheim aber auch Probleme. Es sei hier deutlich schwieriger als in den Zentren, Professorenstellen zu besetzen, weshalb nur rund 85 Prozent der Stellen besetzt werden konnten. Dies bedeute Mehrarbeit für das vorhandene Personal. Sehr positiv äußerte sich Professor Kim dagegen über das gut funktionierende Netzwerk in der Region, das besser funktioniere als andernorts. Man arbeite bestens sowohl mit den lokalen Firmen, als auch mit der Kommunalpolitik zusammen. Rund 40 bis 50 Prozent der Studenten in den drei Studiengängen International Business, Gesundheitsmanagement und Wirtschaftsingenieurwesen kämen aus der Region, die anderen von außerhalb. Damit trage man etwas dazu bei, junge Menschen in der Region zu halten bzw. sie dafür zu gewinnen.

„Wir sind besser als die dualen Hochschulen in Bayern“, berichtete Professor Kim nicht ohne Stolz. Deshalb gelinge es zunehmend, Firmen und Studenten aus dem Nachbarbundesland für ein Studium hier zu gewinnen. Um den Standort aber auf das Ziel von 800 Plätzen auszubauen müssten weitere, bisher ungenutzte Räume im Schloss renoviert werden. Schon jetzt behelfe man sich mit angemieteten Räumen im Mittelstandszentrum, das eigentlich nicht dafür gedacht sei. Es sei auch bereits absehbar, dass die Bibliothek zu klein wird und die benötigten Bücher nicht mehr fassen kann. Für den Ausbau würden zwischen zwei und vier Millionen Euro vom Land benötigt. MdL Hermino Katzenstein versprach, diese Problematik mit den zuständigen Ministerien in Stuttgart zu besprechen.

Innovatives Angebot für internationale Studierende

Sehr beeindruckt zeigte sich der grüne Landtagsabgeordnete unter anderem von dem außergewöhnlichen Projekt der DHBW Bad Mergentheim, in Kooperation mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und der Agentur für Arbeit Kurse für ausländische Studieninteressierte und Geflüchtete anzubieten, um sie auf ein Studium in Deutschland vorzubereiten und ihre Integration zu unterstützen. Er könne 2 Gruppen mit je 15 bis 20 Teilnehmern auf das erforderliche Sprachniveau C1 bringen, versprach Professor Kim.

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